Impressionen am Bosporus

Wir sind weiterhin in Istanbul, ein Ende ist noch nicht absehbar. Wir sind immer noch an dem Visathema dran. Es gibt deutlich schlechtere Plätze zum Verweilen als hier, und nun ist auch endlich richtig Sommer. Neben einigen Erledigungen schauen wir uns die eine oder andere Sehenswürdigkeit an und lassen uns durch das pulsierende Grossstadtleben treiben. Im Hostel fühlen wir uns schon wie zu Hause. Weitere Fotos werden in diesem Artikel später noch ergänzt.

Ein Besuch beim Grand Basar (siehe grosses Foto) gehört auch zum Pflichtprogramm und lohnt sich. Hier muss allerdings hart verhandelt werden, das gehört dazu und macht auch richtig Spass.

Am Bosporusufer gibt es in mehreren Stadtteilen tolle Restaurants, Bars und Biergärten, wo wir natürlich auch öfters gerne mal abhängen.

In Ortaköy nahe der ersten Bosporusbrücke gibt es einige gute Fischrestaurants. In diesem Viertel ist heute am Sonntag richtig viel Betrieb. Mit dem Nahverkehrssystem sind wir nun auch schon fast vertraut. Mit der Istanbul Card kann man U-Bahn, Tram, Stadtbusse und die Fähren über den Bosporus bargeldlos bezahlen. Der passende Betrag wir einfach abgebucht, nachde man die Karte vorher an einem Terminal aufgeladen hat. Beim Umsteigen wird nur noch ein geringer Betrag abgebucht, das macht es echt einfach.

ReifenwechselHeute war mal wieder viel zu tun. Ich steh tatsächlich schon um sieben auf, packe die Reifen aufs Bike und mache mich auf den Weg zu Touratech. Gegen halb neun bin ich auf der Bosporusbrücke, der Verkehr fliesst. Wow, das ist ein erhebendes Gefühl in dieser Höhe mit dem Motorrad von Europa nach Asien zu schweben und dabei dieses grandiose Panorama zu geniessen. Am Ende der Brücke gibt es ein Mautsystem mit einer elektronischen Erfassung von Bezahlkarten und Kameras. Als ich durchfahre, ertönt sofort ein lautes Sirenensignal. Nichts wie weg hier… Die Werkstatt von Touratech ist dann auch schnell gefunden. Als ich komme, wird gerade aufgemacht und ein paar BMWs vor die Tür gerollt. Wir besprechen kurz, was gemacht werden soll, es gibt einen Tee, ich kann meine Jacke in den Schrank hängen.

home cookingDas ABS ist schnell wieder fit, es war wohl doch nur Dreck, der am Sensor festhing. Seltsam, nach meiner ersten Reinigung tat ers nicht. Als nächstes werden die Reifen bei einer kleinen Reifenwerkstatt um die Ecke gewechselt. Für den verbogenen Handbremshebel schickt mich Onur zu einer kleinen Werkstatt ca. 20 km weiter. Das war ein guter Tip, dort bekomme ich einen gebrauchten Hebel und lasse ihn gleich einbauen. Wo ich schon mal dort bin, lasse ich gleich noch ein Stück Rohr als Verlängerung unter den Seitenständer schweissen. Endlich keine nervigen Balanceakte mehr. Dann gehts wieder 30 km durch das Grossstadtgewusel nach Hause. Es ist noch keine rush hour, daher läufts einigermassen flüssig.

Ein Tip fürs Abendessen in Beyoglu: Acik Mutfak in der galipdede caddesi, wo wir leckeres homecooking geniessen. Nicht ganz billig, aber unbedingt einen Besuch wert. Zumal Alexandra aus San Francisco uns in dem ganz kleinen Restaurant sehr liebenswert bedient. Anschliessend stürzen wir uns ins Nachtleben in einer kleinen Gasse in der Nachbarschaft. Hier ist am Samstag abend echt die Hölle los.