Herbsttour nach Tschechien
Samstag
Abfahrt 11:30, kein Tropfen Regen mehr, aber kaum Sonne, 15-17 Grad
knapp 400 km bis Marienbad. Spritpreis nur 1,55, ich Idiot habe in Deutschland noch vollgetankt
Camping Luxor fast leer, 120,00 pro Nacht (in Euro gezahlt, 6,00 Euro)
schöner Platz an einem See
voll der Kurort, wie Baden-Baden. Einkaufen im Kaufland
zu Fuss durch den Ort und den Kurpark, musical fountain. Wifi im Churchill Restaurant zu lecker Penne arrrabiata und ein Gambrinus. Chat in Facebook. Neue Zeltbeleuchtung ist super.
Sonntag
die Nacht war recht kalt in dem dünnen Schlafsack, morgens nur 4 Grad draussen abbauen, Zelt trocknen, Frühstück in der Sonne
oops, schon wieder 11 Uhr bis zur Abfahrt.
Bis Loket sind es nur ca. 40 km durch einen schönen Wald.
Das lazy river hostel gibt es nicht mehr, dafür ein Knöllchen fürs Parken vor dem Haus. Bikeklamotten aus und Fotorunde durch den schönen Ort in einer Flussschleife.
Weiterfahrt nach Litomerice, ca. 140 km, meist keine besondere Strecke.
Das Autocamp liegt sehr schön am Fluss und ist praktisch mitten in der Stadt, toll. Zelt aufbauen, mittlerweile sind es 22 Grad. Die Duschen sind auch super. Anmeldung im Restaurant bei Natalie. Gegen fünf zu Fuss in den Ort zur Erkundung und Abendessen. In der Brauerei (?) ist wenig los, aber Bedienung und Essen sind ok. Dazu 2 grosse Bier 🙂
Schon gegen acht zurück am Camp, noch ein Bier und Wifi im Restaurant. Natalie hat alle Hände voll zu tun, leider kein Flirt mehr. Email von Vik, ich freue mich auf unser baldiges Treffen. Im Zelt noch FM4 von der Festplatte.
Montag
Die Nacht war wesentlich angenehmer, nur die Güterzüge schienen alle durchs Zelt zu fahren. 8:00 Uhr aufstehen, Frühstück im Restaurant für nur 82,00. Das Zelt ist immer noch nass, die Sonne hinter den Bäumen. Noch ein Spaziergang in die Stadt für weitere Fotos.
Ich baue ab, Zelt wird nass eingepackt.
Abfahrt um 11:30 Uhr, heute sind es 66 km bis ins Elbi (Labe Sandstone Rocks)
schöne kleine Strassen durch hügelige Landschaft, heute macht es wirklich Spass. Kemp Mezna Louka, 201,00 CK, nur wenige Zelte zwischen den (geschlossenen) Holzhütten. Zeltaufbau und umziehen zur Wanderung, los gehts um kurz vor drei. Schöner Weg runter ins Tal der Kamenice.
Wanderung durch die Felsenschlucht und kurze Bootsfahrt auf dem Stausee.
Hoch nach Mezna, dort Palacinka in der tollen Pension mit Aussicht. Von der Sonnenterrasse zurück zum Camp. Die Chefin ist dort, sehr unsympathisch. Der ganze Platz ist leer, aber ich soll Zelt und Motorrad woanders hinstellen. Vergiss es, ich habe vorher gefragt!
Kein Geschäft in der Nähe, also nicht kochen. Im Hotel Mezna gegenüber gibt es lecker Braten mit Knödel, was will man mehr. Leider tuts das Internet im Hotel heute nicht, obwohl sie erst sagte, dass sie Internet haben… Im Zelt Fotos schauen, Tagebuch schreiben und schon ein wenig die weitere Route planen. Heute früh ins Bett, nix los hier. Nachts ist permanent ein Geheule und Geröhre im nahen Wald, sind das Hirsche??
Dienstag
Pünktlich um acht raus aus dem Schlafsack, und wieder ein super Tag mit Sonne. Eine heisse Dusche am Morgen, prima. Das Zelt trocknet trotz Sonne nicht, das Aussenzelt bleibt von innen noch total nass. Ich helfe mit dem Lappen etwas nach, aber ganz trocken wird es nicht.
Abfahrt schon wieder erst um kurz vor hal 12, muss eine Naturkonstante sein. Heute noch nicht
gefrühstückt!
10 km weiter ein kleiner Laden und danach die perfekte Frühstücksbank in der Sonne.
Heute gehts nach Pec mit einigen Zwischenzielen im Navi, ca. 170 km
Der mit Abstand beste Motorradtag, super Strecke mit kleinen Strässchen und vielen Kurven.
In Pec mache ich nur eine kleine Runde mit dem Motorrad und steige kurz für ein Foto ab.
Ich beschliesse, in wärmeren Gefilden einen Campingplatz zu suchen und finde diesen in Vrchlabi.
Es geht auch freundlich! Der nette Typ mit den langen Haaren ist auch Biker und bietet mir ein
aufgebautes Zelt an, da das Wetter schlecht werden soll. Leider kein Internet bzw. nur mit teurer
Wochenkarte. Kochen am Zelt bei Sonnenuntergang: Nudeln mit Paprika, Zwiebeln und Ketchup.
Danach in der Hütte noch ein Bier, es sind noch ein paar Tschechen auf dem Platz.
Mittwoch
Um 4 vier Uhr nachts beginnt der Regen auf das Zelt zu prasseln und es wird windig. Geht es jetzt
so die nächsten Tage weiter ? Egal, umdrehen, weiterschlafen.
Um halb neun beschliesse ich zu duschen, es regnet immer noch leicht.
Danach gibt es im Restaurant leckeres Omlett und einen Tee.
Angeblich soll der Tag so bleiben. Ich beschliesse zu packen und loszufahren.
Abfahrt heute schon um 11:00 !
Es regnet nicht mehr, Strecke über normale Landstrasse ohne Zwischenziele bis Plzen 250 km.
Die Strecke ist heute nicht so spektakulär, dafür schneller und TROCKEN.
Ich ereiche Pilsen um 15:00 Uhr und nehme ein Zimmer im student hostel = Studentenwohnheim mit
Hoteletage im Plattenbau. Echte Ostalgie. Die Concierge spricht kein Wort Englisch und ist auch
sonst etwas langsam. Zwei nette Studentinnen helfen weiter. Beim Preis versucht sie mir aber 80
zuviel abzuknöpfen, von wegen! 440 Kronen für ein DZ in der Platte reicht. Immerhin gibt es Wifi
hier. Zu Fuss ca. 1 km in die Stadt, von der ich sehr angenehm überrascht bin, viele Fotos. Sogar die
Sonne kommt noch raus. Tolles Licht!
Abendessen in der Brauereigaststätte von Pilsener Urquell, bei mir gibts heute halbe Ente mit Rotkohl und Knödel, hmmmm. Später noch in das Zach Cafe mit einer Liveband.
Donnerstag
Eine Nacht in einem richtigen Bett war auch mal wieder gut. Und kurze Wege zum Bad.
Die Cafeteria hat aus unerklärlichen Gründen zu. Ich hole das restliche Brot rein und frühstücke
im Zimmer, Milch ist ja schliesslich auch noch da.
Saukalt draussen, nicht viel über null vermutlich. Aber die Sonne scheint.
Abfahrt um kurz nach zehn, ich werde immer besser.
Heute warm eingepackt, aber natürlich kein Regenkombi. Sehr komfortabel, trotz 11 Grad bei Abfahrt.
Hinter Pilsen kurz rechts rangefahren, um die Sturmhaube aufzuziehen. Sofort steht ein Mädel neben
mir und will mir einen blasen…Aber sie ist nicht mal hübsch. Ohne absteigen Landstrasse durchgedonnert bis Aalen, dort tanken und McDonalds. Endspurt nach Hause durch die Kaiserberge und Göppingen.