Märchenhaftes Kappadokien
Nun für mich schon zum dritten Mal, und es immer wieder faszinierend. Seit meinem letzten Besuch hier auf meiner Motorradreise hat sich außer den Preisen nicht viel verändert. Jeden Morgen starten gefühlt hunderte Ballons noch vor Sonnenaufgang, Wanderer spazieren durch märchenhafte Felsformationen, Touristen donnern mit Quads durch den Sand oder kommen zu Pferd zu sunset points geritten. An genau so einem stehen wir mit dem Bus oberhalb vom Rose Valley, ein Traum.
Als wir von Konya hierher kommen, machen wir einen Zwischenstop für eine Nacht im Ihlara Valley. Das gehört schon zu Kappadokien und ich war noch nie hier. Wir finden einen schönen Platz in Selime direkt am Fluss bei einem Picknickplatz unterhalb eines Felsens mit vielen Höhlenwohnungen. Ideal zum Grillen, also schnell noch in den Nachbarort zum Metzger. Morgens erwandern wir uns den Nordteil des Tals, der keinen Eintritt kostet und sehr schöne Natur bietet. Auf dem Rückweg durch die Felder begleitet uns einer der zahlreichen freundlichen Strassenhunde über viele Kilometer.
Bei Göreme stellen wir uns am Abend zunächst auf ein Wiesenplateau unterhalb von Uchisar, von wo man auch einen tollen Blick auf Göreme und die umliegenden Täler hat. Einige Wohnmobile stehen schon hier, aber es gibt sehr viel Platz für alle. Später lernen wir hier Mesut kennen, der regelmäßig hier campt, um seinen Weg zur Arbeit zu verkürzen. Wir laden ihn abends zu türkischem Chai und Baklava zu uns in den Bus ein.
Am folgenden Tag laufen wir eine riesige Runde oberhalb am Love valley vorbei und durch das Rose Valley und Göreme. Zurück dann mit dem Dolmus zum Plateau.
Am nächsten Tag brechen wir früh ins Love valley auf, damit es nicht zu heiß ist und wir gutes Licht haben. Anschließend parken wir um. Ein nettes französisches Pärchen hatte uns zuvor einen Platz dort empfohlen. Wir erinnern uns nicht ganz genau, finden aber einen super Platz oberhalb vom Rose valley direkt neben dem sunset viewpoint für die Reiter. Von hier ist es auch nicht so weit nach Göreme zum Einkaufen oder essen gehen, perfekt. Wir werden hier noch zwei weitere Nächte bleiben. Um von den Ballons möglichst nicht umgeflogen zu werden, lassen wir das Klappdach lieber unten.
Jeden Morgen heißt es aufstehen um halb fünf (jedenfalls bei mir), um das Spektakel nicht zu verpassen. Der neue Platz liegt mittendrin in den Ballonrouten und einige donnern mit einem Meter Abstand über unseren Bus hinweg. Wir hoffen, daß die Jungs ihr Handwerk verstehen. Besonders vor Sonnenaufgang glühen die Ballons in bunten Farben und die Gegend wirkt wie ein riesiges Mobilé.
Am vorletzten Tag wandern wir von unserem Platz eine Runde durch Rose und Red Valley und verbringen den Nachmittag wieder hier oben. Am sunset point ist später richtig viel los, es kommen ca. 40 Reiter durch eine enge Schlucht hier hochgeritten.
Wer jetzt noch mehr Kappadokien Impressionen möchte. kann gerne noch meinen Artikel von 2013 lesen (Motorradtour):
Wir verlassen Göreme und fahren über Kayseri weiter gen Osten. Damit verlassen wir nun endgültig den Mittelmeerraum und sind für eine Weile in Ostanatolien und Südostanatolien unterwegs. In Grenznähe zu Syrien warten interessante und geschichtsträchtige Städte wie Gaziantep und Sanliurfa auf uns. Dazu mehr beim nächsten Mal.