Sofia – viele Gesichter, eine Stadt

Diese Stadt ist voller Kontraste: Ostblockcharme trifft auf Moderne, Kathedralen treffen auf Streetart, arm trifft auf reich, Fast Food Ketten auf traditionelles bulgarisches Essen und Urbanität auf Gebirgsidylle.

Als wir in Sofia ankommen, ist es bereits dunkel, saukalt und es regnet. Keine allzu nette Begrüßung. Da das vordere Gebläse nicht mehr will, beschlägt außerdem noch ständig die Scheibe und jedes Auto blendet mich. Schließlich erreichen wir den vorher ausgesuchten Parkplatz beim National History Museum. Hier stehen wir erstaunlich ruhig.

Am nächsten Morgen fahren wir zu einem Krankenhaus, um dort für Vik einen Ohrenarzt zu finden. Das klappt tatsächlich gut. Nach etwas Wartezeit auf uralten Ledersitzen kommt sie an die Reihe und wird gleich behandelt. Zahlbar in cash, eine Rechnung in bulgarisch gibt es auch. Nächste Station ist ein großer Reifenservice am Stadtrand. Passende Reifen wären da, aber 3-4 Stunden Wartezeit in der Schlange und Spur/Sturz einstellen geht heute auch nicht. Also weiter, Der nächste hat keine passenden Reifen und auch viel zu tun. Irgendwie haben alle gemerkt, daß es Winter wird. Ok, dann müssen die Reifen bis nach Hause halten. Wir fahren zu einem neuen Stellplatz bei einem Lidl, wo wir auch Tram und U-Bahn haben. Sehr ruhige Straße und kostenlos. Einkaufen direkt vor der Tür, sehr praktisch. Hier werden wir die nächsten Tage bleiben, wir sind vier Tage in Sofia. Abends fahren wir mit der U-Bahn in die City, um davon auch endlich mal einen Eindruck zu bekommen. Auf dem Vitosha-Boulevard gehen wir im Social Cafe eine sehr leckere Pizza essen, dazu ein frisches Bier. Die Preise sind durchaus ok, wir zahlen hier zusammen 28 Euro (inkl. 3 große Bier).

Morgens ist es noch sehr kalt (um die 0 Grad), aber ansonsten wird es ein wunderbarer Tag. Heute nehmen wir die alte Tram und rumpeln damit in die Stadt. Wir laufen durch einen Park, schaun uns diverse Kirchen an und erkunden das schöne Stadtzentrum. Mittags eine Suppe im Supastar, später sind wir im Cafe Altruist. Mit der Tram geht es wieder zurück, essen zuhause.

Der dritte Tag beginnt mit einem Friseurtermin (Vik), dann in die Stadt zu einer kleinen Tour. Unter anderem sind wir in der Tsar Ivan Shisman Strasse, wo es einige interessante Graffitis zu sehen gibt. Anschließend ins Museum der Illusionen. Nochmal in ein Cafe und ab zum Bus.

Heute füllen wir unsere leere Gasflasche auf, dazu gibt es hier die perfekte Adresse (siehe country log). Dann geht es weiter Richtung Rumänien bis Montana. Den Ausflug in den Vitosha Nationalpark verschieben wir auf den nächsten Besuch in einer wärmeren Jahreszeit. Da kann man übrigens mit dem Bus der Linie 66 hochfahren bis auf über 2000m ! Verschoben ist auch das Nightlife mit vielen abgefahrenen Clubs und Bars, aber das wird nachgeholt!