Geniale Bergstrecke nach Teheran
Bis alle Gespräche und Chai-Einladungen abgearbeitet sind, kommen wir tatsächlich um halb elf los. Es sind noch etwa 50 km langweilige, heisse Küstenstrasse. Bei Chalüs biegen wir dann ab in die Berge. Sehr zu unserer Freude ist die eigezeichnete Autobahn noch gar nicht fertig, sondern es gibt eine astreine Kurven-Panoramastrecke durch eine wirklich spektakuläre Bergwelt mit einem Pass auf 2600 Meter Höhe. Wir sind so im Kurvenrausch, dass wir gar nicht mehr an Fotos denken, es gibt tatsächlich nur dieses eine. Es kommen uns sehr viele vollgepackte Autos entgegen, ganz Teheran fährt wohl gerade an die Küste. Ab Donnerstag nachmittag ist Wochenende, Samstag geht alles wieder seinen gewohnten Gang. Vielleicht auch nicht, denn morgen sind die Wahlen, die uns bei der Visabeschaffung soviel Trouble gemacht haben. Ob alles friedlich bleibt? Die Tage vor den Wahlen waren für uns auf jeden Fall sehr interessant. Das erlebt man nicht alle Tage im Iran, und wir sind ja auch nicht so oft hier (zum erstenmal, um genau zu sein).
Als wir über die Autobahn nach Teheran reinfahren, zeigt das Bordthermometer 38 Grad an, ein neuer Rekord. Und wir sind hier immerhin noch auf über 1200 Meter.
Wir haben ein sehr nettes Hotel mit Internet für 700.000 IRR (DZ) gefunden, wo wir jetzt erstmal zwei Nächte bleiben werden. Mal sehen, was die heisse Metropole für uns bereithält.