Xinaliq – das höchste Dorf Azerbaijans

Montag, 15.7.

Weiter gehts. Wir gönnen uns einen Abstecher ganz rauf in den Norden von Aserbaidschan, auch wenn wir die gleiche Strecke wieder zurückfahren müssen. Die eretsen 100 km sind Autobahn, aber dann wird es besser. Bevor es in die Berge geht, machen wir Mittagsrast in Quba in einem Dönerladen mit leckerem Buffet. Das Essen ist unglaublich günstig und gut. Es follgt die schönste Strasse des Landes rauf zum Bergdorf Xinaliq. Wären wir jetzt im Iran, wären hier hunderte von Leuten zum Ausflug unterwegs. Hier sind wir fast allein und geniessen die kleine, kurvige Strasse. Nach einem dunklen Wald finden wir uns plötzlich in einer gigantischen Bergwelt mit schroffen Felsen, grünen Wiesen mit Schafherden und tiefhängenden Wolken. Hier und da sehen wir Armeelastwagen mit Soldaten (die Grenzregion zu Russland ist schwer bewacht) und picknickende Familien, die uns jeweils freundlich zuwinken. Nach einigen Flussquerungen und Schotterpassagen geht es zum Schluss steil bergauf und wir stehen mitten im Dorf am Berghang. Wir
erkunden den Rest zu Fuss, finden aber keine Unterkunft. Fast niemand spricht Englisch. Schliesslich zeigt man uns ein Haus unten im Dorf, wo wir fragen können. Tatsächlich steht hier ein Schild mit “Guesthouse”, es ist aber niemand da. Die Nachbarn rufen jemand an und wenige Minuten später kommt der Eigentümer mit seinem Lada vorgefahren. Wir können hier im Garten campen und bekommen sogar Abendessen und Frühstück. Das trifft sich gut, es gibt nämlich kein Restaurant oder ähnliches im Ort. Im kleinen Laden kaufen wir Bier und einen sehr leckeren Rotwein (!), den wir nach dem Abbendessen vor den Zelten geniessen. Die Bergkulisse ist umwerfend, wir sitzen bis weit nach Sonnenuntergang draussen, obwohl es kalt und feucht wird. 16 Grad hat das Thermometer an der Q schon lange nicht mehr angzeigt.

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XINALIQ
Xinaliq, established mote than 800 years ago, is Ajerbaijan’s highest populated point. Inhabited by a light skinned Caucasian race, the high mountain village is inneaccessable for nine months of the year – it’s
remoteness helped preserrve the ancient traditions. The daily language is Xinaliqi, related to other Caucasian languages, but mutually intelligible with none. In this village there are no hospitals, education seen as a
luxury, and health beeing understood in the way of the nomad – the lame are the dead. A village of nearly one thousans shepherds and theit families, Xinaliq is built into the side of a mountain with stone houses
forming a multi-layered staircase to the sky. While there is occasional electricity, many of the trappings of modern life aremissing:dung is burnt in winter to survive; water is fetched from mountain springs; all food
(besides mutton) must be brought in from another city. The villagers travel to and from Xinaliq either by three-day horseback rides or in old Soviet military trucks. Through swift rivers, and along cliff edges, Xinaliqi drivers are risk-takers to say the least, but the village’ life depends on them. There may be cars in Xinaliq now, but virtually nothing else has changed in Xinaliq in the past 100 years. Women still marry at the age of 14 and cover their heads in public. They see very little of their husbands, brothers and fathers as during the winters, men lead flocks of sheep south to winter pastures. Wives stay home with children an weave carpets, waiting for their husband’ return. All weddings and other events are scheduled for a month of August when the village is full. And while every season brings new changes: marriage, childbirth, death, the fundamental traditions, the ancient language, and the mindset of the Xinaliqi people have been untouched by the passing of time.