TET Frankreich section 22

Weil es so schön war, gleich nochmal nach Frankreich. Neues Team, ähnliches Konzept. Diesmal fahren wir mit dem Anhänger, um nervige Autobahnstrecke auf den kleinen Moppeds zu vermeiden. Bei bestem Wetter fahren wir bis Lure, wo wir auf einem kleinen Campingplatz direkt an der Ognon übernachten.

Tag 1 bringt uns einen Wechsel von asphaltierten Strassen und Feldwegen, etwa 50%. Aber die Straßen sind meist recht klein und führen durch eine schöne Landschaft und durch malerische, kleine Dörfer. Als erstes gibt es Frühstück im Nachbardorf. In der Boulangerie holen wir uns was Süßes und setzen uns in ein cooles Cafe, das wohl ein Motorradfahrer Treff ist. Wir sind sehr entspannt unterwegs und schaffen es bis Quingey, wo wir schon recht früh unsere Zelte aufbauen. Der kleine Ort liegt sehr schön am Fluß Loue, der Campingplatz natürlich auch. Abends finden wir am großen Platz vor dem Rathaus ein gutes Kebab Restaurant.

Tag 2 wird fahrerisch schon interessanter. Die Landschaft ändert sich, als wir mehr am Jura entlangfahren. Hier gibt es mehr Wald und mehr Berge. Auch der offroad Anteil ist heute etwas größer. Wir müssen immer wieder kleine Umwege zum Tanken fahren, da die Honda von Thomas nur etwa 120km schafft. Unser Camping ist heute an der Westseite des Lac de Coiselet, also kurz vor dem schönen Ort Oyonnax. Das Wetter ist immer noch fast hochsommerlich heiß, also springe ich nach unserer Ankunft erstmal in den See. Abends gibts heute Baguette mit Rotwein und Käse, perfekt. Das haben wir gut geplant, da es in dem kleinen Ort eher nichts zu essen gibt.

Tag 3 ist kurz, bringt uns aber noch ein paar Highlights. Nach einer schönen Bergetappe durch den Wald kommen wir zum berüchtigten Killerberg. Nach einen alten Bahnstrecke geht es sehr steil und zum Teil kurvig den Berg hoch. Das wäre an sich kein Problem, aber der Boden ist extrem locker und darauf liegen kindskopfgroße Steine. Wenn man einmal steht, wird es echt schwierig. Wir probieren mal, wie weit wir kommen, kehren dann aber schließlich doch um, damit wir uns den Tag nicht mit irgendwelchen Blessuren versauen. Auf dem Bild erkennt man leider nicht, wie steil es da hoch geht, aber es gibt einen Eindruck vom Untergrund. Die Umfahrung nach Oyonnax ist ganz einfach und schon bald sind wir wieder auf dem Track.

Später machen wir noch eine Pause am Lac Genin, ein wirklich schönes Plätzchen im Wald. Von hier aus führt eine meiner Lieblingsstrecken über richtig geile Waldwege, zum Teil Singletrails, weiter. Als ich eine Abbiegung verpasse, fahren wir kurzerhand einen anderen kleinen Weg, den ich auf der Karte entdecke. Dieser führt zurück zum Track und lässt keine Endurowünsche offen. Steile Abfahrten mit tiefen Rillen, Matschlöcher und teilweise steiniger Boden. Gut, dass wir da nicht wieder umdrehen mussten…

nur eine kleine Pfütze zur Erfrischung

Schließlich erreichen wir Chilly, den offiziellen Endpunkt der section 22. Von hier aus fahren wir weiter zum Lac d’Annecy. Dabei improvisiere ich noch ein wenig und finde anfangs noch ein paar nette Feld- und Waldwege. Näher an der Stadt klappt das leider nicht mehr, aber wir sind dann auch schnell am Ziel.

Etwas oberhalb vom See finden wir einen tollen Campingplatz. Das ist perfekt für einen Pausentag am Pool, bevor es wieder zurück geht.

Die Rückfahrt machen wir größtenteils über kleine Nebenstrecken und mit einigen kleinen offroad Einlagen zum Spaß. Da wir noch Zeit haben, legen wir noch eine Übernachtung an der Doubs-Quelle ein. Für den Campingplatz bezahlen wir zusammen nur etwas über acht Euro, das ist wirklich mal günstig. Der letzte Tag führt uns durch den Jura bis Pontarlier, wo wir Pause machen. Danach geht es weiter nach Lure, wo wir noch eine Nacht bleiben. Mit dem Motorrad sind wir insgesamt 839 km gefahren. Die eigentliche TET kann man durchaus auch in 2 Tagen und die Rückfahrt in 1 Tag schaffen.

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